Die erste Elegie – Rainer Maria Rilke

samhain-tuerkisWer, wenn ich schriee, hörte mich denn aus der EngelOrdnungen?
und gesetzt selbst, es nähme einer mich plötzlich ans Herz:
ich verginge von seinem stärkeren Dasein.

Denn das Schöne ist nichts als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen, und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht, uns zu zerstören.

Ein jeder Engel ist schrecklich.
Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf dunkelen Schluchzens. Ach, wen vermögen wir denn zu brauchen?

Engel nicht, Menschen nicht, und die findigen Tiere merken es schon, daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind in der gedeuteten Welt. Es bleibt uns vielleicht irgend ein Baum an dem Abhang, daß wir ihn täglich
wiedersähen; es bleibt uns die Straße von gestern und das verzogene Treusein einer Gewohnheit, der es bei uns gefiel, und so blieb sie und ging nicht.

Oh und die Nacht, die Nacht, wenn der Wind voller Weltraum uns am Angesicht zehrt -, wem bliebe sie nicht, die ersehnte, sanft enttäuschende, welche dem einzelnen Herzen mühsam bevorsteht. Ist sie den Liebenden leichter? Ach, sie verdecken sich nur mit einander ihr Los. Weißt du’s noch nicht? Wirf aus den Armen die Leere zu den Räumen hinzu, die wir atmen; vielleicht daß die Vögel die erweiterte Luft fühlen mit innigerm Flug.

(Auszug – Erste Elegie: Rainer Maria Rilke (entstanden im Jahr 1912 in Duino, Italien)

Vertont von Schönherz & Fleer, gesprochen von Ben Becker (Weltenweiter Wandrer – 2010)

Kreuz Variationen

Form: Dort wo die Horizontale mit der Vertikalen zusammen trifft, entsteht ein Punkt der Stille, ohne Richtung, ohne Tendenz.

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Das Kreuz als Zeichen für die horizontale Erden-Kraft (der Landschaft) und der vertikalen Geistkraft des Menschen mit seinem Streben, dem geistigen Impuls zu folgen und sich aus  den horizontalen Erden-Kräften zu befreien und diese dadurch im bewußten Aufwärtssprung zu integrieren…. So wie Farben Seelenqualitäten widerspiegeln, so greifen Ur-Formen nach einer unsichtbaren Verbundenheit mit den Menschen bestimmenden Kräften. Ausgleicht und Balance findet sich im „Radkreuz“ ebenso wie im „Griechischen Kreuz“, eine Überbetonung der Vertikalen erfolgt erst im „Lateinischen Kreuzsymbol“, welches als Kreuz  des „Leidens Christi“, aber auch als ein Auferstehungssymbol die Menschwerdung begleitet.

Farbe: Angekommen im Kraftzentrum des Symbols stellt sich für den Künstler die Frage nach dem seelischen Anteil, nach Farbqualität, die sowohl die Form wie auch die Farbe in ihrer Grundkraft umfaßt.  Lebendiges Pulsieren, ein großes Atmen sowie Ausdehnung sind der Farb-Form mitgegeben, inwendige Farbe greift nach der Kraftquelle, nimmt sie auf und bringt sie an die Oberfläche, von der sie in den Raum strahlt und am Seelenrand feine Wirbel bildet, Verkrustetes anlößt und Verfestigtes wieder zum Fließen bringt – unmerklich aber bestimmt und stetig…

Zwei Polaritäten: Rot und Türkis (erweitertes Grün) als gegenwärtige Erfahrungsfelder im Versuch Farbe und Form zu verbinden.

Durch Reduzierung auf Grundform undGrundfarbe entsteht ein fast archaisches oder magisches Verbundensein mit dem Urgrund. Zunächst unbemerkt, doch im aktiven Sehen und Empfinden verdichtend der Wunsch nach Tiefe. Eine geistesgegenwärtige Aufmerksamkeitsbewegung in der Anschauung hält das achtende Auge, das denkende Herz und die Wärme im Denken in Balance…und dann….Stille…

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  • Radkreuz
  • Griechisches Kreuz
  • Lateinisches, Passionskreuz
  • Andreas-, Schrägkreuz
  • Tau-, Antoniuskreuz
  • Gabel-, Schächerkreuz
  • Hänkelkreuz, ägypt.Kreuz
  • Swastika, Hakenkreuz
  • Ankerkreuz
  • Kleeblattkreuz
  • Krückenkreuz
  • Jerusalemer Kreuz
  • Wiederkreuz
  • Lothringer, Patriarchalkreuz
  • Weihekreuz
  • Russisches Kreuz
  • Johanniter-, Malteserkreuz
  • Gammakreuz
  • Tatzenkreuz
  • Tolosanerkreuz
  • Kolben-, Apfelkreuz
  • Kugelkreuz
  • Astkreuz
  • Dopelkreuz
  • Kardinalskreuz
  • Jakobskreuz
  • Hakenkreuz
  • Christusmonogramm
  • Dreifaltigkeitssymbol

 

 

Kreuzsymbole (Erratiker.de)

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