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Frank Zappa – Tag 64

Sheik Yerbouti

frank-zappa

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Wie genial ist und war das denn – zu meinen Zeiten tanzten wir noch in voller LP-Länge zu Alben wie diesem oder zu Genesis. Und dann heute, wie eine Neuentdeckung oder einfach nur geil. Die Jungs um Frank hatten auf jeden Fall ne Menge Spaß und das ist in jedem einzelnen Song wirklich zu hören. Selbst ein Chart-Hit (Bobby Brown) ist darauf vertreten, was für den bad-boy des Musik Business eher ungewöhnlich ist.

Ich erhebe nicht den Anspruch, ein Dichter zu sein. Meine Texte dienen allein der Unterhaltung und sind nicht zur inneren Anwendung gedacht.“ Yep – so sind die Songs auch nicht zu verstehen, da sie eher Musik als Text sind und einfach nur Spaß machen, weil ne Menge Gaga textlich durch jede Ritze quillt, aber die Songs so frisch und vital klingen wie 1979, als das Album Sheik Yerbouti erschien – ich liebe das Wortspiel im Titel :-)

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Sarah McLachlan – Tag 63

Surfacing

Sarah McLachlan

Sarah McLachlan

Mindestens eines der besten Alben des Jahres 1997, auf dem die kanadische Sängerin die ganze Tiefe und Mystik ihrer Songs auslebt. Aber wem erzähle ich das, bei fast 1Mio Fans auf facebook dürfte auch dieses Album den meisten bereits bekannt sein. Oder?

Es verwundert auch nicht, daß ihr Tour Projekt „Lilith Fair„, bei dem nur ausgesuchte, weibliche Künstlerinnen auftraten ein voller Erfolg wurde. 10 Mio USD aus den Einnahmen gingen nach der Tour an karitative Zwecke, durchaus unüblich für viele kommerzielle Tour Projekte.

Für mich war es jedenfalls eine weitere Entdeckung zu einer Zeit als immer noch viel zu viel Plastik-Pop produziert wurde und über den Äther quoll. Unvergessen natürlich die Szene aus „Stadt der Engel (city of angels)“ in der der gefallene Engel irdisch wird und sogleich den Gang alles Vergänglichen geht – herzzerreißend schön gespielt von Meg Ryan und Nikolas Cage. Dazu dieser einzigartige Song „Angel“…

…hier eine wunderschöne „Angel“ Version im Duett mit Pink

KT Tunstall – Tag 62

Eye To The Telescope

kt-tunstall

kt-tunstall

Wie schön, wenn eine Stimme in Einklang ist mit dem gesamten Klang…und wie leicht das klingen kann. KT Tunstall  (KaThie) musiziert so locker und flockig auf, wie wenn sie noch nie etwas anderes getan hätte. „Black Horse and the Cherry Tree“ dürfte wohl das bekannteste Stück aus diesem Album sein. Es zeigt die flotte Seite der schottischen Sängerin und Songschreiberin, aber eben nur einen Teil. Den die Stücke sind durchweg unterschiedlich arrangiert und so macht das Durchhören und Immer-Wieder-Hören einfach nur Spaß.

Denn KT kann auch still oder fast melancholisch (silent sea oder heal over) und das so wie es eben nur sie macht. Kein Wunder, daß sie bei den Brit Awards 2006 nicht leer ausging. Von dieser grandiosen Sängerin werden wir noch viel hören – ich freu mich drauf…

Elbow – Tag 61

The seldom seen kid

…mit der einzigartigen Hymne: „one day like this“ – dazu muß muß muß man sich das Video anschauen und dann anschließend das Album kaufen. Dort ist allerdings die Studio Version enthalten, die aber kaum minder diese Hymnen Qualitäten hat. Es kommt ja auch nicht von ungefährt, daß das „one day like this-Video“ inzwischen über 2.3 Mio mal angesehen wurde.

Das komplete Elbow Konzert ist aber nicht weniger schön, besonders, wenn man sich in die verwobenen Songstrukturen dieser gar nicht mehr so jungen Engländer um Lead-Sänger Guy Garvey eingehört hat. Logischerweise erhielt das Album den Mercury Prize und die Band ein Jahr später zu Recht den Brit Award. Auch wenn die Musik nicht wirklich charts-kompatibel ist, so erobern Elbow geneigte Ohren und verbleiben in der Erinnerung, um immer wieder erforscht zu werden.

Elbow with the BBC Concert Orchestra Performing The seldom seen kid

Hotel Costes Tag 60

Hotel Costes 6

Neben der Buddha Bar und  Café del Mar Reihe, die ich hier auch schon vorgestellt habe, dürfte Hotel Costes das gelungenste Lounge Album ( oder chill-out wie es so schön neudeutsch heißt) sein.  Wikipedia beschreibt es auch als „downtempo“ – was auch immer: Hotel Costes 6 ist ein Ausnahme Album, daß nicht nur zu jeder Party, sondern ebenso im Auto oder im Kopfhörer auf dem Weg durch nächtliche Straßen begeistert.

Hypnotische Sounds, geniale Songs und ein kraftvoller Fluß durch Musikwelten regen an – treiben das Blut in die Tanzbeine und hinterlassen ein beglückendes Gefühl. Stéphane Pompougnac, der Kreator dieser Compilation dürfte neben Claude Challe einer der begabtesten Lounge Mixer sein. Eindeutig ein Plus ist der Album-Mix an sich, der keine Liedpausen zuläßt und so die CD sich über den ganzen Abend einfach weiterdrehen kann, bis die Gäste neue Songs einfordern…

 

Hubert von Goisern Tag 59

Wia die Zeit vergeht

hubertvongoisern

hubertvongoisern

Ein wahrhafter Weltmusiker – der Hubert aus Goisern, einer, der in Afrika, in Nepal oder auf der Donau mit den Anrainern beste Art von Musik macht und dabei nie seine Wurzeln vergißt – ganz im Gegenteil dadurch noch mehr aufblüht und so Weltmusik im wahrsten Sinne des Wortes erfindet. Als vielgereister Mann (Südafrika, Kanada, Philippinen) spielt er zum letzten Mal auf diesen Album mit den Alpinkatzen. Vielleicht rührt daher die Kraft in diesen Liedern, eine Ära ging zu Ende, aber die Musik bleibt.

Und wie die Zeit vergeht, den seit diesem Live Album sind nun schon über 20 Jahr vergangen und Hubert wird nicht müde die Welt mit seinen Klängen zu beglücken. Ein Glück für uns :-) Der Erfinder des Alpenrock wird zum Glück nicht müde und rockt und bespielt die Bühnen der Welt.

Lionel Richie Tag 58

 Just Go

Lionel-Richie-Pressefoto-01-2012

Lionel-Richie-Pressefoto-01-2012

Ein bestes Album vom fleissigsten Songschreiber Amerikas heraus zu suchen ist echt nicht einfach. Nicht nur, daß Lionel Richie hunderte von Songs und fast genau so viele Hits geschrieben hat, nein, er erfindet sich dazu immer wieder neu. Wie auf diesem Album, daß er (2009) in London aufgenommen und produziert hat. Was wirklich zu hören ist.

Grammy Awards, Top Ten Hits und der Mann wird nicht müde zu singen, hundert tausende live zu begeistern und wie sich immer wieder neu zu erfinden. Ob das Tusgegee Album eine so gute Idee war, sei dahin gestellt. Aber auf „Just Go“ ist der Meister gefühlvoller Melodien, tanztreibender beats und gefühlvoller Balladen ganz in seinem Element. Ich frage mich da, wie kann er ein Konzert beschreiten bei dieser Fülle an großartiger Songs. Denn Live ist Lionel Richie mehr als ein Erlebnis.

Just Go als Video
Zwar nicht auf „Just Go“, aber mehr als ein Klassiker und in seiner Neu-Interpretation auf Tuskegee gelungen

With a little help of my friends – Tag 56

With a little help of my friends

Heute mal kein ganzes Album, sondern „nur“ eine Erinnerung, aber was für eine. Wer erinnert sich nicht an den großartigen Auftritt von Joe Cocker 1969 auf Yagers Farm, als mehr als eine halbe Million Leute diesen wunderbaren Song mit ihm zelebrierten. Heute in einer Neuauflage, nicht von Joe, sondern von Lisa Hannigan & friends. Das ist mehr als großartig und deshalb hier unbedingt richtig.

Lyambiko – Tag 54

Love…and then?

Laymbiko klingt nach entspannten New York Jazz – ein komisches Vorurteil, denn Lyambiko wurde in Thürigen geboren. „Den Jazz-Göttinen ganz nah“ so schrieb die Süddeutsche Zeitung und die Brigitte sprach von einer „atemberaubenden“ Stimme„.   Aber ich gebe zu, das erste Album habe ich allein wegen dem Cover gekauft…OK, nicht ganz, denn natürlich lauschte ich vorab den Songs im Schnelldurchlauf und gleich war klar – dieser Stimme willst Du nochmal und nochmal und nochmal folgen, bis sich diese Samtigkeit ganz unter die geschmeichelt hat und dort verbleibt für ein Weilchen…

Lyambiko_Pressefoto_c_Uwe_Arens

Lyambiko_Pressefoto_c_Uwe_Arens

Rodriguez – Tag 53

Searching for sugarman

Die fast unglaubliche Geschichte vom Suchen & Finden von Rodriguez alias „sugarman“.  Selten solch eine berührende Musik – Dokumentation gesehen und der Soundtrack dazu ist wirklich eine Entdeckung. Wie dieser geniale Songschreiber und Sänger einfach so in der Versenkung verschwinden konnte, schildert die Oscar nominierte Doku (2013) auf eindrucksvolle Weise.

Wenn man den Film gesehen hat, tut man sich schon schwer dieses Album zu erwerben, denn auch hier tut sich die Frage auf, wer denn nun dafür etwas erhält? Aber ohne gehts dann auch nicht…

Entdeckt wurde der poetische Sänger in den frühen 70er Jahren und hätte damals ein echter Rockstar werden können. Die Kritiker liebten seine Platten, nur – sie verkauften sich nicht. Überhaupt nicht! Und so verschwand der Sänger aus der Autostadt Detroit aus dem öffentlichen Bewußtsein. Zu den Hochzeiten wurde viel und wild von Selbstmord in allerlei Fassungen spekuliert. Der Sänger war und blieb verschwunden. Durch eine glückliche Fügung gelang aber noch zu Zeiten der Apartheid „cold fact“ – sein erstes Album nach Südafrika und wurde dort zu einem riesigen Erfolg. Rodriguez war dort nach kurzer Zeit so berühmt wie Elvis! Doch kein Mensch wußte etwas mehr über den Künstler, bis sich dann zwei Fans auf den Weg machten – „searching for sugarman“…