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Geschichte des Ei Ovals

Das Ei-Oval als Ursprungsform

Das Oval als ein Ausdruck des dynamischen Kreises – oder doch ein Oster-Ei?

Diese Formen Sammlung geht zurück auf ein frühes Ausstellungs Projekt im Jahr 1992: „Hase oder Ei – was hat Ostern mit Freiheit zu tun?
Inspiriert und durchdrungen von der Kraft dieser Form wird klar, daß das Oval (die Ei-Form) – oftmals nur als „Osterei“ bezeichnet, nicht nur einfach eine abgewandelte grafische Form des Kreises ist, sondern darüber hinaus zutiefst mit der menschlichen Bewußtseins-Entwicklung verbunden ist. Als Urpsprungsform wohnt sie der menschlichen Seele inne, wirkt und lebt.  Diese Ur-Kraft wurde mir immer wieder spürbar und deutlich als ich daraufhin diese Form-Version malerisch erprobte. Auch dabei ging und geht es nicht um die perfekte, symmetrische Form Darstellung, als vielmehr um den Erfahrungsschatz, wenn aus der Bewegung die Form wird. Hilfreich ist hierbei natürlich eine gewisse Grundgröße, die dem menschlichen Arm-Umfang geschuldet ist. Spannend zu beobachten ist dann, wie das Publikum zum Beispiel bei Vernissagen darauf anspricht, reagiert. Es zeigt sich, daß die Form-Bilde-Kräfte im Bild manifestiert werden und dann in der aufmerksamen Bildbetrachtung wirksam werden.

Sibirisches Weltbild

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Sibirisches Weltbild

Das sibirische Weltbild zeigt die verschiedenen Sphären in der Gestalt eines Weltenbaums, der aus der Unterwelt aufsteigt, sich über die belebte Welt mit Tieren und Menschen erhebt und bis in den Himmel der Götter hineinragt.

Die Träger dieses „Wissens“ waren seit je her die Schamanen, die es verstehen die verschiedenen Welten in ihren Ritualen fühlbar, erfaßbar und so auch verständlich zu machen. Eine allgemein anerkannte Definition von Schamanismus existiert nicht. Man versteht darunter üblicherweise ein religiösmagisches Phänomen, das europäische Reisende seit Ende des 17. Jahrhunderts bei verschiedenen indigenen Völkern Sibiriens und Innerasiens beobachteten und beschrieben.


Akadisches Weltbild (Babylonisch / Sumerisch)

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Akadisches Weltbild

Die babylonische Religion basierte unter anderem auf der sumerischen Religion, die aufgenommen, ausgebaut und erweitert wurde. Hinzu kamen jedoch seit Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. weisheitliche Ausprägungen. (Quelle: Wikipedia)

  1. Himmel als Wohnort der Igigu und des Marduk
  2. Himmelsgewölbe mit Sonne Mond und Sternen
  3. himmlischer Ozean
  4. Horizont als Fundament und Damm des Himmels
  5. Erde als Weltberg mit sieben Etagen; Wohnort des Ellil und der Menschen
  6. Irdischer Salz-Ozean
  7. Apsu, das Reich des Süßwassergottes Ea
  8. Unterwelt Arallu mit den von sieben Mauern umgebenden Palast des Nergal und der Allatu sowie Aufenthaltsort der 600 Anunnaki und Totenreich aller Verstorbenen

Die Ei-Oval Urform in Farbe

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colorfield Stanko – Dunkelblau Oval 2009 – Öl auf HDF – 100×100

Angereichert durch Farbe erhält diese Ur-Form eine andere Dimension und Kraft. So findet  in der aufmerksamen Betrachtung dieser „Kraftform“ nicht nur ein Austausch von gegenwärtiger Befindlichkeit statt, sondern manchmal auch ein Eintauchen in kollektive Seelenkräfte. Gegenwärtige Rückbindung eröffnet in seiner Aufmerksamkeitsbewegung die Möglichkeit „fern-wach“ zu sein. Schwierig in einer Zeit, in der das Fern-Sehen durch die Technik eingelöst ist (scheinbar) und die alten Fähigkeiten des Fern-Sehens abhanden gekommen sind.

So ist Technik oft der Versuch eine Wahrnehmungsleistung der „Alten“ durch technische Hilfsmittel zu verwirklichen. Sei es das Fern-Hören + Fern-Sprechen (Telefon), das Fern-Sehen (TV und alle Abarten davon) oder auch das kollektive Vernetzt-Sein (das Internet). Ob hierbei etwas verloren ging oder etwas Neues geschaffen wird kann nur die Zukunft beantworten.


Kitanitowit

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Kitanitowit – Indianisches Weltbild

Indianischer, unsichtbarer Schöpfergott, der durch ein Oval dargestellt ist, dessen Mittelpunkt das Zentrum des Kosmos markiert und an dessen Peripherie vier angesetzte Dreiecke die Himmelsgegenden symbolisieren. Schon hier sind die später definierten Grundformen Kreis (Oval) und Drei-Eck vorweg genommen.

„Kitanitowit“ bedeutet in der Sprache der Algonkin Indianer „guter Schöpfer“. Wie das Denken oder Wahrnehmen in solch abstrakten Formen ein geistige Prinzip erfassen kann ist ein Rätsel für sich…


Polynesisches  Weltbild

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Polynesisches Weltbild

A – die eiförmige Welt im Urzustand
1. innere Schale der eiförmigen Urwelt, innerhalb dere Ta`aroa lebt.
2. äußere Schale „Rumia“ ( das Ungeformte)

B – die muschelförmige Welt seit der Erschaffung durch Ta´aroa
3. Erdenwelt mit „Te Tunu“ (Quelle) und Te Papa (Felsen), geschaffen aus der inneren Schale (1)
4. Himmel „Rumia“ – geschaffen aus der äußeren Schale  (2)
5. Stützen, aus „Te Tumu“ und „Te Papa“ hervorgegangen, die den Himmel tragen
6. der so entstandene Zwischenraum wird von der Göttin „Atea“ („Himmelsweite, Licht) durchdrungen
7. die Krake „Tumura-i-feuma“ (Anfang des irdischen Himmels) umschließt die heutige muschelförmige Welt (–> Ta´aroa)


Ei-Oval Malerei – seit 1995

Nach vielen Jahren malerischer Intensivierung ist diese Sammlung von Ei-Oval Formen in dieser Darstellung zustande gekommen. Und die Reise geht weiter…