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Wahrheiten über den Kunstmarkt

Die Zeit hat „22 Wahrheiten über den Kunstmarkt“ destilliert. Quelle ist ein Buch von Steve Martin, besser bekannt als Schauspieler oder Komiker. Sein neues Buch „An Object of Beauty“ ist kürzlich in den USA erschienen und ziert dort die Bestseller Liste der New York Times.

1. Wer im Kunstmarkt Karriere machen will, braucht Eltern mit Geld.

2. Wer als Künstler kein Geld macht, der kann seine Miete mit dem Aufhängen von erfolgreicher Kunst verdienen.

3. Im Museum darf man Gemälde nicht anfassen, im Kunsthandel muss man. Nur durch Klopfen und Tasten erkennt man deren Zustand.

4. Ein Bietergefecht im Auktionssaal kann schon mal wie ein Aphrodisiakum wirken.

5. Eine Auktion ist eine Sportart, bei der Geld gegen Geld antritt.

tuebingen-bei-nacht6. Das Renoir-Gemälde einer jungen Frau ist immer teurer als das einer alten Frau.

7. Gab es bei einer Auktion kein einziges Gebot für ein Kunstwerk, dann ist es für mindestens sieben Jahre »verbrannt«.

8. Ein Auktionator muss gut nuscheln können.

9. Die besten Kunstwerke sind die teuersten, weil sie überleben wollen.

10. Zeitgenössische Kunst lässt sich in vier Gruppen einteilen: Kinderkram, krasses Zeug, schlaues Zeug, Pornos.

11. Sammler für zeitgenössische Kunst lassen sich in vier Gruppen einteilen: die Muskulösen, die Schönen, die ganz schön Sonderbaren und die Nachdenklichen.

12. Der Kunstmarkt besteht fast ausschließlich aus krummen Geschäften.

13. Die Gefühle, die man beim Kauf eines sehr teuren Kunstwerks verspürt, erinnern an die extreme Nervosität bei einer ersten Verabredung – oder einer Exekution.

tuebingen-neckar14. Kunstsammler, die ihr Geld nicht geerbt haben, haben es meist mit extrem langweiligen Tätigkeiten verdient.

15. Gute Kunsthändler sind immer auf der Jagd.

16. Am meisten lieben die Sammler jene Kunst, die sie jahrelang verabscheut haben.

17. An einem Kunsthandel verdienen meist mehr Menschen, als Käufer und Verkäufer ahnen.

18. Ein Kunstsammler ist wie ein Briefmarkensammler – nur dass für ihn große Museen gebaut werden.

19. Wer im privaten Kunsthandel ernst genommen werden will, sagt »einskommazwei«. Auf keinen Fall »eine Million und zweihunderttausend«.

20. Die wichtigsten Adjektive für Händler älterer Kunst: schön, außergewöhnlich, erlesen, heiter, exquisit und – wichtig.

21. Sammler müssen keinen hohen IQ haben.

22. Kunstsammeln macht sexy.